Ein Mock-Up von der fs36

Für unsere fs36 planen wir, den Rumpf des Ventus 3T Sport zu verwenden. Diesen können wir für unser FlyByWire Flugzeug jedoch nicht unverändert übernehmen. Einige mechanische Elemente, die wir nicht benötigen, können wir weglassen und müssen stattdessen die Komponenten unserer FlyByWire-Steuerung hinzufügen.

Bei Hochleistungssegelflugzeugen zählt jeder Millimeter. Genau wie die mechanische Steuerung exakt auf den verfügbaren Bauraum angepasst wurde, müssen auch wir dies tun, um alle unsere Komponenten in dem schlanken Rumpf unterzubringen. Ein originalgetreues Modell hilft uns dabei, keinen Platz zu verschenken und gleichzeitig die Machbarkeit zu gewährleisten.

Der Pilot muss im Flug jederzeit die Kenntnis und die volle Kontrolle über den Zustand des Flugsteuerungssystems haben. Das Mock-Up bietet uns dabei die Möglichkeit, unterschiedliche Anordnung der zusätzlichen Anzeige- und Bedienelemente zu testen. So können wir sicherstellen, dass der Pilot jederzeit in der Lage ist, Fehler zuverlässig zu erkennen und angemessen zu reagieren.

Ende März war es so weit: Die Rumpfform bei Schempp Hirth war wenige Tage frei und wir konnten unser Mock-Up bauen. Da es bei dem Modell nur auf die Geometrie und nicht auf die Festigkeit ankommt, haben wir die teure Kohlefaser durch günstigeres Glasfasergewebe ersetzt. Nach 4 Tagen Arbeit für das Laminieren der rechten Schale, der linken Schale, das Verkleben der Einbauteile und das Verkleben der beiden Formhälften, konnten wir unser Mock-Up am 5. Tag mit in unsere Werkstatt nehmen. Dort steht es uns nun zu Verfügung, um mittels Rapid Prototyping die Funktionsfähigkeit unserer Einbauten zu testen.

Wir danken der Fa. Schempp Hirth für die gute Zusammenarbeit und speziell der Produktion für Ihre Erklärungen und Ihre Geduld mit unserer anfangs langsamen Arbeitsweise und unseren Fragen.

Autor: Marc Haberzettl