Höhenleitwerks-Umbau der fs35

Diesen Winter haben wir den bereits seit dem Erstflug geplanten Umbau des Höhenleitwerks durchgeführt. Dieser ist notwendig, um das Flattern des Höhenleitwerks bei hohen Geschwindigkeiten zu verhindern und somit die zulässige Höchstgeschwindigkeit (Vne) von den bisher 180 km/h auf 210 km/h und nach erfolgreichem Standschwingversuch letztlich auf 280 km/h erhöhen zu können.
Dafür wurden zwei Massenausgleiche an das Höhenruder angebracht.

Die Gewichte haben wir aus Blei gegossen und auf ein gefrästes Stück Schaum geklebt, um den nötigen Hebelarm zur Ruderscharnierlinie herzustellen. Dann wurden Blei und Schaum zur Festigkeit mit Glasfaser umwickelt und zuletzt mit Kohlefasern an das Höhenruder geklebt.

Damit die Ruder in das Höhenleitwerk passen, mussten wir auch die Flosse umbauen.
Dort haben wir zuerst die Löcher für die Aussparungen herausgeschnitten.
Da dabei auch die äußeren 50mm des Abschlussstegs entfernt werden, muss dieser weiter innen um die Aussparung herumgeführt werden. Dazu haben wir den Schaum mit der Innenlage im notwendigen Bereich entfernt und angeschäftet. Die Innenlage wurde wieder vervollständigt und an die äußere Schale angebunden. Um den neuen Abschlusssteg besser bauen zu können, wurde Schaum an die vorgesehene Position geklebt. Dann konnte das Kohlefasergewebe laminiert, auf den Schaum gelegt und an die Schale angebunden werden.

Die Höhenruder werden bei der fs35 in zwei Hälften von innen gesteckt, weshalb die Massenausgleiche aus dem fest am Ruder befestigten Gewicht und je zwei abnehmbaren Deckeln zum Vervollständigen der aerodynamische Kontur bestehen. Diese können erst nach der Montage angeschraubt werden, da der Massenausgleich erst zwischen die Schale der Flosse geschoben und dann mit dem Ruder nach außen in die Aussparung geschoben werden muss. Zuletzt wurden alle Teile gefüllert und mit PU-Lack lackiert.

Nun kann die fs35 bald wieder mit der Flugerprobung starten. Dabei werden wir zuerst das umgebaute Höhenleitwerk und später auch die neu gebauten Querruder erproben.

Autorin: Luisa Marx