Alpenfluglehrgang 2017 in Königsdorf

 

Fliegen über den Alpen erfordert Mut. Aber auch eine sicherere Sauerstoffversorgung, leuchtrote Warnmarkierung, ein ELT (Notsender) und vor allem eines: dicke Wollsocken.

Um für den Alpenfluglehrgang der Akaflieg München in Königsdorf gerüstet zu sein, konnten wir die 3 mitgebrachten Flugzeuge glücklicher Weise mit allem rechtzeitig ausrüsten. (Die Wollsocken ausgenommen. Die sind Sache der Piloten).

Am Freitag den, 19.05 zogen wir dann 3 gut vorbereitete Segelflugzeuge Richtung München. Was uns erwarten sollte hätten wir uns nicht erträumen können: An 7 aus 8 Tage sollte uns Wetter erwarten, welches uns den Bereich der mittleren Alpen fliegerisch sehr gut erschließen lassen sollte.

In Teams zusammen mit erfahrenen Trainer der Akaflieg München ging es dann in kleinen Teams von 2 bis 4 Flugzeugen in Richtung weiße Berge. Für ziemlich alle war es die erste Hochgebirgs-Flugerfahrung. Eine präzise Landewiesennavigation musste konstant durchgeführt werden um im Falle von starkem Luftmassensinken immer eine gute Außenlandemöglichkeit parat zu haben. Auch die Teamflugzeuge sind im Gebirge teilweise eher schlecht zu erkennen, da fast weiße Flugzeuge vor weißen Wolken und genauso weißen Bergspitzen zwischenzeitlich absolut unsichtbar sind. Dank Flarm, viel Warnmarkierungen und guter Luftraumbeobachtung verlor man aber nicht den Überblick. An die anderen Flugbedingungen im Gegensatz zum Flachlandfliegen gewöhnt man sich jedoch sehr schnell. Die größere Herausforderung beim Fliegen in den Alpen wird absolut belohnt. Man ist in Höhen von bis zu 4300m unterwegs, fliegt über Gletscher, Stauseen und an manchen Tagen im selben Flug über 4 Länder (Deutschland, Schweiz, Österreich, Italien), außerdem hat man im selben Flug positive Endanflugshöhe auf Bartholomä und Venedig (!).

Wir möchten uns an dieser Stelle nochmals herzlichst bei der Akaflieg München bedanken fürs Ausrichten des Idaflieg Alpenfluglehrgangs 2017 und freuen uns schon absolut auf die Wiederholung in drei Jahren !