Fluglager in Kammermark bei der Akaflieg Berlin
Am Abend des ersten Mai ging es endlich los. Mit vier Flugzeugen machten wir uns auf den langen Weg in den Norden nach Kammermark, wo die Akaflieg Berlin ihren Flugplatz hat.
In ihrem großen Anwesen wurden wir kurz nach Sonnenaufgang freudig empfangen und durften uns gleich mit in den Flugbetrieb einklinken.
Leider konnte unser Fluglehrer Gerd nicht mitkommen, dafür durften wir Flugschüler immer bei den Piloten mitfliegen und konnten auch so einiges an Erfahrung sammeln.
Bei den ersten Starts mit Rospa in unserer fs31 stellte ich erst einmal fest wie schwer mir die Orientierung im flachen Gelände fällt. Die kleinen Seen, großen Parks von Windkraftanlagen und Äcker ähneln sich doch sehr.
Nicht nur die Landschaft unterscheidet sich deutlich von unserer, auch die Tiere. Wir durften leider einige Male feststellen, dass die Greifvögel im Norden nicht so zuverlässig Bärte markieren wie auf der schwäbischen Alb. So kam es dann auch zu meiner bisher zweiten Außenlandung, welche sich bei der Auswahl an schönen großen Äckern als unproblematisch erwies.
Wegen dem relativ starken Wind war die Thermik an den meisten Tagen sehr zerrissen, weshalb es nicht bei einer Außenlandung blieb. Fridolin hätte es aber trotzdem fast bis nach Rügen geschafft, musste aber dann doch vor der Küste landen. Dafür hat er uns Bilder mit schönen Eindrücken von der Ostsee zukommen lassen können.
An dem berüchtigten Tornado-Tag haben wir auf das Fliegen verzichtet und einen Ausflug nach Warnemünde gemacht, um uns die Ostsee selbst anzusehen.
Dort haben wir im Meer gebadet und anschließend bei einem Bier den Sonnenuntergang auf einer Düne genossen.
Schimmelcup 2015
Mit Ende unseres Fluglagers begann gleichzeitig der Schimmelcup. Das Haus der Berliner füllte sich mit Akafliegern aus ganz Deutschland, alle bestrebt zu beweisen, dass ihr Prototyp der Beste ist.
Dazu sind Stückchen mit der fs31, Rospa und Bier mit der fs33 an den Start gegangen. Zusätzlich nahmen Schhorschi und Rothaus mit dem Discus und FALSCH mit dem Astir teil.
Der Schimmelcup ist ein Wettbewerb der Idaflieg, bei dem alle Akafliegs sowohl mit ihren Prototypen als auch mit Serienflugzeugen teilnehmen dürfen. Den Wanderpokal kann allerdings nur ein Prototyp gewinnen, weshalb es getrennte Wertungen gibt.
Am ersten Wertungstag war das Wetter leider nicht so gut, weshalb es nur acht von zweiundzwanzig Piloten geschafft haben die Aufgabe zu fliegen. Ganz vorne dabei war die fs33, mit Rospa und mir, die letztendlich sogar den Tagessieg holte.
Aufgrund des nicht vorhandenen Streckenflugwetters musste der zweite Tag leider neutralisiert werden. Trotzdem hatten alle viel Spaß beim Segeln oder beim Angeln am See in der Nähe.
Auch am nächsten Tag war Alternativprogramm angesagt. Beispielsweise waren einige in Hamburg, andere haben die Umgebung um Kammermark erkundet.
Am vierten Tag war wegen des starken Windes die vorhandene Thermik mal wieder stark zerrissen. Trotz der schwierigen Bedingungen schaffte es Rothaus mit dem Discus auf den dritten Platz.
Auch der nächste Tag gestaltete sich nicht gerade einfach. Die meisten konnten sich zwar einige Zeit in der Luft halten, die meisten haben sich jedoch nicht getraut abzufliegen. Unter denen, die sich doch getraut haben, war ganz vorne dabei die fs33 in der ich wieder bei Rospa mitfliegen durfte. Es war das erste Mal, dass ich mit so vielen anderen Flugzeugen in einem Bart geflogen bin. Das war schon sehr beeindruckend. Nachdem wir abgeflogen sind, haben wir allerdings niemanden mehr gesehen. Fast hätten wir sogar die Aufgabe geschafft, mussten aber dann doch kurz vor unserem Ziel außenlanden. Trotzdem hatten wir wieder den Tagessieg.
Der letzte Tag war der alles entscheidende Tag, denn es war endlich gutes Wetter um größere Strecken fliegen zu können. Die fs33 mit Bier schaffte an diesem Tag die weiteste Distanz. Leider konnten wir den Schimmelcup nicht wieder mit nach Hause nehmen, dafür viele schöne Erinnerungen und Erfahrungen.