Die Steuerungsteile konnten endlich finalisiert werden. Dazu wurde alles pulverbeschichtet, um die Teile auf lange Zeit vor Korrosion und mechanischen Belastungen zu schützen. Hierfür möchten wir uns nochmal bei der Firma Schmidt Pulverbeschichtungen in Kirchheim Teck bedanken!
Alle Teile wurden inzwischen ins Flugzeug eingebaut und mit etlichen Schrauben, Unterlegscheiben und Muttern verbunden. Der Bremsklappenhebel konnte aus Aluminium CNC-gefräst werden. Die elektrische Trimmung ist ebenfalls inzwischen in der Rumpfröhre an der Höhenrudersteuerstange eingebaut.
Um vom Luftfahrtbundesamt die Flugzulassung zu erhalten muss die Steuerung natürlich auf Herz und Nieren getestet werden. Hierzu werden sämtliche Steuerorgane und Ruderflächen entsprechend der Lastannahmen getestet. Es wird dabei nachgewiesen, dass die Steuerung frei ist von Klemmen, übermäßiger Reibung und übermäßiger Verformung. Wir können in unseren Versuchen alle Kräfte per Hand aufbringen. Die Kräfte messen wir mit Federwaagen und Kraftmessdosen.
Beim Versuch die Knüppel von beiden Piloten aus gleichzeitig unter Volllast nach rechts zu drücken und am Querruder entsprechend gegenzuhalten passierte dann etwas Unvorhergesehenes. Die Bremsklappen entriegelten! Das Problem war bald gefunden: Sowohl Bremsklappen- als auch Querruderumlenkhebel sitzen im Rumpf auf einem gemeinsamen Steuerspant, welcher sich unter der Reaktionslast von ca. 180kg um etwas mehr als einen Millimeter verformte. Dieser Weg reichte bereits aus um die Bremsklappen aus der Verknieung zu heben. Es wurde also eine zusätzliche Rippe am Spant angebracht und das Problem damit gelöst. Der Rest der Steuerung zeigte sich recht unbeeindruckt von den Versuchen, womit wir demnächst den offiziellen Bericht beim Luftfahrtbundesamt einreichen können.