Voller Erwartungen haben wir dieses Jahr das Anfängerlager herbeigesehnt. Obwohl die erste Woche durch Nässe und Kälte beeinträchtigt und somit kein Flugbetrieb möglich war, entwickelte sich bis zur zweiten Woche wunderbares Wetter mit besten Voraussetzungen für das Fliegen.
Der erste Start ist unbeschreiblich. Denn im Segelflieger zu sitzen, alle Vorbereitungen zu treffen, verleitet zu einer Mischung aus Nervosität und Vorfreude. Schließlich wird die Haube verriegelt und das Windenseil eingeklinkt. Daumen hoch an den Flugleiter ist das Signal zum Einziehen des Seils und dann geht’s los! Mit einem starken Zug beschleunigt der Flieger nach weniger als 4 Sekunden auf 100 km/h und steigt hoch hinauf. Beim ersten Mal heißt es nur Mitfühlen, selber Fliegen ist kaum möglich, da hunderte Eindrücke auf einen wirken. Höhenmesser, Fahrtmesser, Variometer, Umgebung und Horizontbild beachten sowie die wunderbare Aussicht genießen lassen die Zeit im Fluge vergehen.
Mit der Landung kehrt man auf den Boden der Tatsachen zurück.Der Fluglehrer gibt Verbesserungsvorschläge und die anderen Mitglieder eilen herbei, um den Flieger von der Landebahn zurück zum Start zu schieben. Im Anschluss wird der nächste Flug vorbereitet. Nach und nach dürfen wir Flugschüler das Steuer selber übernehmen, nach jedem Start nimmt die Erfahrung zu. Am Ende der Woche war es möglich die Landung sogar selber durchzuführen. Ohne das Für- und Miteinander kommt jedoch so ein Flugbetrieb nicht zu Stande, darum ist es wichtig, dass alle mithelfen.
Das wirkt sich auch auf die Atmosphäre innerhalb der Gruppe aus. Nach dem gemeinsamen Frühstück mit warmen Wecken und gelegentlichen Pfannkuchen startet der Tag mit dem Briefing und der Vergabe der Dienste. Am Abend wird vom Kochdienst nach einem erfolgreichen Flugtag eine leckere Mahlzeit serviert. Da die Dienste täglich wechseln, kommt es vor, dass auch Gäste das Kochen lernen. Die weitere Gestaltung des Abends ist jedem offen gestellt, ob Sauna, Condor spielen, Durak oder einem genüsslichen Bier vorm Kamin, die Gruppe wird zusammen geschweißt. Gelegentlich erweitern diverse Vorträge über flugrelevante Themen das Fachwissen.
Alles in allem können wir auf eine ereignisreiche und aufregende Woche voller Spaß in einem großen Haus mit vielen unterschiedlichen Leuten zurückblicken.
Eure Charifan „Schräubchen“ Osso und euer Vincent „Rosi“ Krein