28.11.2018 – Der nächste große Schritt auf dem Weg zum Erstflug der fs35 ist gelungen!
Zwei Wochen nachdem Standschwingversuch haben wir unseren fs35-Motor zum ersten Mal angelassen.
Dazu wurde zusammen mit einem Mitarbeiter von Technify das für die fs35 spezielle Motor-Mapping auf die FADEC (Motorsteuergerät) geladen und die Motor-Installation begutachtet. Die Testroutinen des Motorherstellers, welche über das CAN-Interface gestartet wurden, verliefen positiv. Danach schoben wir die fs35 aus der ISD-Halle, an der Uni, und sicherten sie am Parkplatz davor mit Unterlegkeilen, sowie mit einem F-Schlepp-Seil zwischen dem Schleppausleger und einem Baum. Beim ersten Durchdrehen mit abgeschalteten Injektoren wurden die Hochdruckpumpe und der Startermotor getestet. Anschließend sprang der Motor mit wieder eingeschalteten Einspritzdüsen direkt an und lief rund. Da der Motor frisch mit Betriebsflüssigkeiten befüllt war und sich Leitungen für Getriebeöl, Kühlwasser und Motoröl beim ersten Anlassen entlüften, mussten nach den ersten paar Umdrehungen Motor- und Getriebeöl nachgefüllt werden.
Wieder aufgefüllt, ließen wir den Motor warmlaufen um einige Test durchzuführen. Geprüft wurde die korrekte Funktion der Generator-, Batterie und Backup-Stromversorgung, die Funktion der FADEC A und B, sowie des FADEC-Wahlschalters und des Thermostats für den Kühlwasserkreislaufs. Für Letzteres musste das Kühlwasser 85°C erreichen, wofür bei herbstlichen Außentemperaturen Vollgas notwendig ist. Dafür kam uns das F-Schleppseil doch ein bisschen schwach vor und wir sicherten den Rumpf mit zusätzlichen Spanngurten am Baum unseres Vertrauens. Auf Vollgas erreichte das Kühlwasser die vorgesehene Temperatur und das Thermostat öffnete. Spätestens jetzt waren alle Blätter hinter dem Rumpf weggeblasen und wir waren begeistert wieviel mehr Wind die fs35 gegenüber unserer G109 macht 😉
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