Der Anfang der fs35

Das neue Projekt

Für jeden Flugverein ist es praktisch ein Schleppflugzeug zu haben. Da wir nun schon etliche Segelflugzeuge gebaut haben wagen wir uns an eine neue Herausforderung. Ein Motorgflugzeug. Doch was sollen die Schwerpunkte dieses Projektes sein?

Ziel: gut steigen, schnell absteigen -> billig schleppen

So die Zielvorgabe! Also folgt gleich die Frage: Wie kommen wir an dieses Ziel? Antwort: Einfach! Nicht weil es „leicht und schnell mal erledigt ist“, sondern weil ein einfacher Entwurf der Weg zum Erfolg ist.

Erster Schritt: Welche Parameter an einem Flugzeug beeinflussen das Steigen wie und wie stark? Wie steige ich schnell ab? Und wie wird dieser kleine Rundflug der Schleppmaschine für den Segelflieger hinten dran möglichst billig?

Zweiter Schritt: Die Auslegung. Da braucht es schon mehrere Leute dazu. Also verteilt man Aufgabengebiete. Der Zufall meint es gut mit uns. Zur Zeit haben wir eine stattliche Anzahl Mitglieder welche in der Lage sind die diversen Gebiete abzudecken. KDH (kurz für Konstruktionsdatenhandbuch), Flügelaerodynamik, Profil, Struktur, Rumpf, Flugmechanik, Leistungsabschätzung für die oberen Semester; Urmodellbau, Formenbau, Formen fräsen, und diverse kleiner Gebiete für die Jungaktiven. Und ab geht’s, und zwar parallel.

So weit das Vorgehen, jetzt zum vorläufigen Entwurf:

Die fs 35 wird ein zweisitziges Motorflugzeug mit einem MTOW vom 850 kg. Das Augenmerk liegt auf dem Gewicht. Dieses hat einen gravierenden Einfluß auf die Steigleistung. Weiter ist der Flügel auf „Steigen“ ausgelegt und für „Absteigen“ dimensioniert. Die Zweisitzigkeit beruht auf den Anforderungen der Akaflieg. Es besteht die Notwendigkeit, Piloten auf dieses Flugzeug einweisen zu können. Das Cockpit wird simpel, die Bedienung soll so einfach wie nur möglich sein. Der Tank dafür überdimensional groß.

Das Resultat: ein leichtes, leicht zu fliegendes Flugzeug mit relativ grosser Flügelfläche und einem eher dicken Profil. Ein ganz normales Flugzeug, nur eben die beste „Schleppkiste“!